Liebe erblüht im Staunen einer Seele, die nichts erwartet und sie stirbt an der Enttäuschung des Ichs, das alles fordert.
Gustave Flaubert
Wir gehen zur Paartherapie, weil wir mit unserem Latein am Ende sind. Lieben wir noch? Ist da nur noch Hass oder Verachtung? Halten wir den anderen, die andere überhaupt noch aus? Wollen wir eigentlich nur noch weg, aber wissen weder wie noch wohin? Dann wird's höchste Zeit!
In der Paartherapie schauen wir zu dritt auf gemeinsame Ziele - zumindest für die Therapiestunde, vielleicht auch schon für länger. Dann knöpfen wir uns ein gutes Beispiel vor, das wir in seinem zeitlichen Verlauf mikroanalysieren. Dabei achten wir auf auftauchende Emotionen, Motive, Körperwahrnehmungen, die verdeutlichen, worum es eigentlich gehen könnte in den Konflikten, der Sprachlosigkeit, dem sich Abwenden.
Tatsächlich werden wir auch lachen können in der Therapiestunde und langsam wird Begegnung wieder möglich.
Mein Ansatz dabei ist, dass jeder Teil eines Paares nur 50% der Verantwortung trägt für das Problem. Es gibt also nicht nur eine Person, die "Schuldig" hat, sondern beide sind verantwortlich. Fürs Scheitern wie fürs Gelingen.